Die Zukunft der United Methodist Church: Herausforderungen und Chancen für die Umstrukturierung (2024)

Einleitung

Die United Methodist Church (UMC) steht vor einschneidenden Veränderungen, die weit über die Akzeptanz sexueller Minderheiten hinausgehen. Statt wie in den letzten fünf Jahrzehnten wird die Hauptfrage bei der nächsten weltweiten Vollversammlung der UMC im Frühling 2024 voraussichtlich die Umstrukturierung der Kirche sein. Ein Blick auf die Hintergründe und die Diskussion um die sogenannte "Regionalisierung" zeigt, dass dieser Schritt weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der UMC haben könnte.

Hintergrund: Wege zur Umstrukturierung

Die Idee der Regionalisierung entstand im Dezember 2019 als Reaktion auf den "Protocol of Reconciliation and Grace through Separation." Dieser Plan zur Aufteilung der UMC stieß jedoch auf Widerstand. Eine Gruppe methodistischer Gläubiger außerhalb der USA entwickelte stattdessen das "Christmas Covenant." Beide Ansätze sollten auf der General Conference 2020 aufeinandertreffen, wurden jedoch aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie mehrmals verschoben.

Die Auswirkungen der Pandemie und die Entstehung der Global Methodist Church

Die Dynamik für den ursprünglichen Plan schwand über die Jahre, insbesondere nach der Gründung der Global Methodist Church im Mai 2022 durch dissidente Kräfte, die sich durch die Verzögerungen der General Conference nicht länger gebunden fühlten. Fast 7.000 Gemeinden haben sich unter einer Sonderregelung, Paragraph 2553, bis Ende 2023 von der UMC getrennt. Diese Trennungen verliefen oft kontrovers, begleitet von rechtlichen Auseinandersetzungen über Eigentumsrechte.

Pro und Kontra der Regionalisierung

Befürworter der Regionalisierung, wie die Bewegung Mainstream UMC, sehen dies als Chance, die Struktur der UMC bis zur General Conference 2024 zu reformieren. Auf der anderen Seite argumentiert Good News, eine konservative Vereinigung, dass Regionalisierung dazu dienen könnte, die historische Lehre der UMC zur hom*osexualität zu lockern. Die Debatte spiegelt wider, wie tiefgreifend die Umstrukturierung in die Kernprinzipien der UMC eingreift.

Die Begründung für Regionalisierung: Die Rolle der USA und internationale Autonomie

Die treibende Kraft hinter der Regionalisierung ist nicht nur die Debatte über die hom*osexualität, sondern auch der Wunsch, den Einfluss der US-amerikanischen Kirche auf die internationale Denomination zu verringern. Seit der Gründung der UMC im Jahr 1968 dominierten US-amerikanische Methodisten die Kirchenpolitik. Diese Dominanz wurde trotz eines internationalen Mitgliederzuwachses aufrechterhalten. Die "sleeping giant" Klausel in der Verfassung ermöglichte es Nicht-"Central Conferences," sich den Book of Discipline anzupassen. Diese Regelung wurde jedoch inkonsistent angewandt, was zu Unmut bei nicht-US-amerikanischen Gemeinden führte.

Herausforderungen und Chancen für die Umsetzung der Regionalisierung

Die Umsetzung der Regionalisierung erfordert eine Verfassungsänderung der UMC, die eine Zweidrittelmehrheit auf der General Conference und die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der jährlichen Konferenzen weltweit erfordert. Dieser Schritt ist nicht einfach, aber die Bewegung zur Dezentralisierung hat großen Zuspruch gefunden. Die UMC steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte, und die Delegierten der General Conference 2024 werden über die Zukunft der Kirche entscheiden.

Fazit

Die United Methodist Church steht vor einer wegweisenden Entscheidung: Regionalisierung als Instrument für mehr Gleichberechtigung und Kontextflexibilität in der UMC-Governance. Die Delegierten der General Conference im Frühling 2024 tragen eine immense Verantwortung, da die Welt und die Zusammensetzung der Delegierten sich seit der letzten entscheidenden Konferenz im Jahr 2019 erheblich verändert haben. Die Zukunft der UMC hängt davon ab, wie mutig und entschlossen die Kirche den Herausforderungen und Chancen begegnet.

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